Identitätssuche und Ikigai Quellen
Dienstagmorgen, Nusa Lembongan, Indonesien. Heute Morgen bin ich schon sehr früh zu dem Gezwitscher der Vögel aufgewacht. An diesem tropischen Ort, auf einer kleinen Insel in Indonesien. Ich bin dankbar hier zu sein, doch heute Morgen ist etwas anders. Ich vermisse meine Familie, mein Zuhause, obwohl ich gerade eigentlich meinen Traum lebe, die Welt bereise, neue Orte sehe und fremde Kulturen entdecke. Jetzt sind es fast fünf Monate seitdem ich in Amsterdam ins Flugzeug gestiegen bin. Bald geht es nach Hause, zurück und ich freue mich. Doch dennoch fühle ich mich noch nicht bereit zurück nach Hause zu kehren.
Warum?
Weil mein zu Hause an so vielen Orten auf der Erde liegt. Dies ist Segen und Fluch zugleich. Ich habe das Glück in bereits vier verschiedenen Ländern gelebt zu haben, was jedoch auch bedeutet, dass ich all diese Orte mein Zuhause nenne. Das ist wunderschön und problematisch zugleich, da ich mich immer wieder nach diesen Orten sehne.
Dieses Jahr möchte ich „ankommen“. Doch wo?
Diese Frage zu beantworten ist schwierig, da meine Ikigai Quellen auf verschiedenen Kontinenten verteilt liegen. Mein Herz hängt sehr an Australien, da ich dieses atemberaubende Land für 1,5 Jahre mein Zuhause nennen durfte. Im Anschluss daran habe ich in Lissabon, Portugal und Wien, Österreich gelebt. Meine Familie lebt in Deutschland, wo ich aufgewachsen bin. Bei all den Reisen fehlt mir diese natürlich sehr.
Also frage ich mich, „who am I and where is home?”
Vermutlich stecke ich in einer Identitätskrise wie viele junge Menschen. Ich fühle mich an vielen Orten auf der Welt zu Hause und nun ist die Frage wo lasse ich mich nieder? Wo werde ich glücklich? Wo kann ich meine Ikigai Quellen erleben, welche mich an all diesen Orten so glücklich machen?
Ikigai, Identität und Intuition
Dies klingt nach einer schwierigen Situation, jedoch glaube ich, dass meine Ikigai Quellen und Ikigai Gefühle mir bei meiner Identitätssuche ein gutes Leitsystem bieten. Die Schwierigkeit besteht nur darin, diese Quellen zu vereinen.
Mein innerer Kompass
Allgemein versuche ich jedoch meinem inneren Kompass, meiner Intuition – oder wie manche sagen würden, meinem „Bauchgefühl“ zu vertrauen. Auch wenn das heißt, geliebte Orte zu verlassen. Zumindest für den Moment. Denn am Ende des Tages kann ich immer wieder zu diesen Orten zurückkehren und jederzeit meine Richtung ändern. Mein innerer Kompass steht mir zur Seite und wird mich leiten. Auch wenn es manchmal schmerzhaft ist Orte und Menschen - für den Augenblick - zu verlassen.
Vertraue deinem inneren Kompass, deiner Intuition und schau welche Orte, Momente oder Menschen Ikigai Gefühle in dir hervorrufen.
Auch so kannst du deine Ikigai Quellen und damit dein Ikigai finden. Denn für mich ist Ikigai nicht nur diese eine Sache, sondern viele kleine Dinge (meine Ikigai Quellen), welche mich mit Glück erfüllen.
„Mein Ikigai besteht aus vielen kleinen Ikigai Quellen, welche mich erfüllen, mich dankbar für mein Leben sein lassen und mir zeigen „das Leben ist lebenswert“ und wunderschön.“
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