Ken Mogi’s Ikigai im Leben

Das authentische japanische Ikigai greifbar und verständlich zu machen – diese Mission verfolgen wir bei Finde Zukunft jeden Tag. Die beiden vielleicht bedeutendesten Werke, die dieses Konzept aufgreifen, sind zum einen “Ikigai: Die japanische Lebenskunst” von Ken Mogi, welches zum Zeitpunkt dieses Blogbeitrages seit über 100 Wochen auf Platz eins der meistverkauften Bücher steht. Zum anderen das Buch “Ikigai: Das Geheimnis der kleinen Dinge” von Klaus Motoki Tonn, Gründer von Finde Zukunft. Beide Autoren verbindet eine Leidenschaft für das Thema, weshalb sie seit Jahren im fachlichen und persönlichen Austausch stehen.

Heute wollen wir herausfinden, warum das authentische Verständnis von Ikigai nur durch die Bücher beider Autoren vollständig erfasst werden kann. Wir beleuchten die gegenseitige Beeinflussung der Werke und gehen speziell auf das Modell der Ikigai-Säulen ein, das von Ken Mogi in seinem Bestseller entwickelt und von Motoki Tonn weitergeführt wurde. Wer Ikigai in seiner Ganzheit verstehen möchte, kommt um diese beiden esenziellen Bücher nicht rum.

Ikigai: die japanische Lebenskunst nach Ken Mogi

Ken Mogi, der renommierte japanische Neurowissenschaftler, Autor und Finde-Zukunft-Freund, nährt sich dem Konzept des Ikigai mit einer tiefen Anerkennung für die alltäglichen Freuden des Lebens. Nachdem er sein Buch “Ikigai: die japanische Lebenskust” fast vollständig geschrieben hatte, stand er vor der Herausforderung, das Wesen von Ikigai in einem greifbaren Modell zusammenzufassen.

Diese Überlegungen führten ihn zu den "fünf Säulen des Ikigai": Die Säulen - klein anfangen, sich selbst befreien, Harmonie und Nachhaltigkeit, Freude an den kleinen Dingen und im Hier und Jetzt leben - stellen die Grundprinzipien dar, die den allgegenwärtigen Begriff des Ikigai verständlich machen sollen.

In seinem Buch führt Mogi diese Grundpfeiler allerdings erst am Ende auf nur zwei Seiten ein. Er selbst sagt, dass ihm die Idee für das Fünf-Säulen-Modell beim Laufen kam, einer seiner großen Leidenschaften. Laufen – auch das kann Teil des Ikigai sein, wenn man Ken Mogi fragt.

In einem YouTube-Video erklärt er, dass die Entwicklung des Säulenmodells das Ergebnis einer gründlichen Analyse und des Wunsches war, das Konzept des Ikigai greifbar und verständlich zu machen. Sein Ziel war es, ein Modell zu schaffen, das die kulturellen Bezüge von Ikigai aufgreift - auch wenn jedes Modell eine Vereinfachung der Realität darstellt - auch dessen ist sich der charismatische und bescheidene Mogi bewusst.

 
 

Ken Mogi über Ikigai

Ken Mogi beschreibt in diesem Talk humorvoll und zugleich ernst, dass das westliche Venn Diagramm “rubbish” sei (“Müll”).

 

Ikigai-Test nach Ken Mogi und Mieko Kamiya

Wir haben entlang der Säulen von Ken Mogi einen IKIGAI-Test als IKIGAI-Reflexion entwickelt, die du hier durchführen kannst:

 

Motoki Tonn - Ikigai: Das Geheimnis der kleinen Dinge

Motoki Tonn, der selbst mit einer japanischen Mutter aufgewachsen ist und eine starke Verbindung zur japanischen Kultur hat, greift Mogis fünf Säulen auf und entwickelt sie in seinem Modell weiter. In einer Unterhaltung in den sozialen Medien mit Ken Mogi zum Thema Ikigai, machte er ihn darauf aufmerksam, dass es im Grund sechs Säulen seien – Harmonie und Nachhaltigkeit sind zwei verschiedene Dinge.

Ken Mogi stimmte zu und antwortete: “Ja, sie sind miteinander verbunden”. Diese sechs Säulen wandelt Klaus Motoki Tonn zu sechs praktischen Fragen für den Lebensalltag um und verknüpft sie mit den "Sieben Dimensionen des Ikigai" von Mieko Kamiya, der Begründerin der Ikigai-Forschung. Daraus entstand ein neues Modell mit sechs praktischen Fragen. In diesem Modell kann man eine der großen Lebensdimensionen nach Mieko Kamiya wählen:

  • Lebenszufriedenheit

  • Eine gute Zukunft

  • Wachstum und Veränderung

  • Selbstwirksamkeit

  • Freiheit

  • Bedeutung und Wert

  • Resonanz mit Menschen und Dingen

Hat man nun eine dieser Dimensionen gewählt, kann man diese mit den sechs Fragen im Alltag verfolgen. Wählt man etwa “Lebenszufriedenheit” kann man nun schauen:

  • Wie und womit könnte ich klein anfangen?

  • Wie kann ich mehr Harmonie im Alltag entwickeln?

  • Womit könnte ich klein anfangen?

  • Was könnte ich loslassen?

  • Wie kann ich mich von der Kraft des Augenblicks inspirieren lassen?

  • Welche kleinen Dinge kann ich mehr Wert schenken?

Motoki Tonn klärt über die Missverständnisse über Ikigai auf und lädt insbesondere Menschen aus dem Westen ein, einen tieferen Blick in die japanische Kultur des “Seins” zu werfen. Während das westliche IKIGAI-Diagramm sehr auf die Fragen des “Tuns” fixiert ist, sei das wahre IKIGAI eher eine Frage des Seins (ontologische Perspektive).

Sein Ziel dabei ist es, die philosophische Tiefe Japans mit einem praktischen Ansatz für westliche Leser zu verbinden. Die Erweiterung von Mogis Modell ermöglicht ein tieferes Verständnis des authentischen japanischen Ikigai.

Das Buch "Ikigai: Das Geheimnis der kleinen Dinge" ist nicht nur eine Anleitung zur Selbstfindung, sondern auch ein Kulturkommentar, der die reiche Tradition und die feinen Nuancen des Ikigai zugänglich macht.

 

Ken Mogi’s Ikigai und Mieko Kamiya’s Ikigai-Dimensionen

Beide Bücher ergänzen sich also ideal, indem sie unterschiedliche Perspektiven und Ansätze zur Erklärung des Ikigai bieten. Während Ken Mogi das Fundament legt, baut Motoki Tonn darauf auf und erweitert das Verständnis, indem er die Anwendbarkeit des Konzepts in einem westlichen Kontext verfeinert und mit Inhalten von Mieko Kamiya in Verbindung bringt. Diese Kombination beider Ansätze bereichert das Konzept des Ikigai erheblich und macht es für ein globales Publikum zugänglich. Beide Bücher zu lesen ist ratsam, um ein vollständiges Bild von Ikigai zu bekommen, das sowohl seine traditionellen Wurzeln ehrt als auch seine Relevanz in der modernen Welt betont.

Wer also das authentische japanische Ikigai verstehen möchte, der kommt um beide Bücher nicht rum. Wir empfehlen jedem Leser die Anschaffung beider Werke, da sie sich gegenseitig wunderbar ergänzen. Wir freuen uns außerdem, auf die einzigartige Möglichkeit hinzuweisen, beide Autoren live zu sehen, wie schon beim ersten IKIGAI-Summit, den Klaus Motoki Tonn mit ins Leben gerufen hat. Hier sprach Kenchiro Mogi live über IKIGAI.

 
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