Biophilia: Verbindung zur Natur

Ein Gastbeitrag von unserer Freundin und FZ Partnerin Julia Sentman von urbarium.de

Biophilie: Die tiefe Verbindung zur Natur

Für mich: die Liebe zur Natur und zu Natürlichem. Und das nicht nur, weil’s nett ist, sondern weil es mich erdet und im Gleichgewicht hält. Ich rede von meinem Innersten, meiner Seele.

Das Leben ist so.  Mit allen Ups and Downs.
Spaß, Feiern, Freude, Freunde sowie Schmerz, Angst, Trauer, Einsamkeit.

Manchmal verursacht durch Hormone, die mitunter tiefe, dunkle Gefühle hervorbringen. 
Irrationale Traurigkeit. 

Wut und Aggression über nichtige Dinge. 
Bisweilen gar ein Hass auf die eigenen Kinder oder den Partner. 

Da Depressionen nicht nur ein Frauenproblem sind, sondern allgegenwärtig und unzureichend thematisiert…

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Wie die Natur mir in schweren Zeiten half

"Vor einem Jahr, als ich mich in einer tiefen Phase der Schwermut befand, erinnerte mich mein Mann an etwas, das ich tief in mir spürte, aber oft vergaß: die heilende Kraft der Natur. 'Warum gehst du nicht raus ins Grüne? Könnte dir gut tun', sagte er zu mir. Diese einfache Aufforderung war mehr als nur ein Ratschlag – es war eine Erinnerung an die Essenz der Biophilie, die tiefe Verbindung, die wir alle zur Natur haben, und die uns in schwierigen Zeiten wieder ins Gleichgewicht bringen kann.

Biophilie, so wie Erich Fromm sie beschreibt, ist nicht nur eine philosophische Idee

Biophilie ist eine lebendige, fühlbare Erfahrung, die jeder von uns machen kann, wenn wir uns bewusst der Natur zuwenden.

Als ich zwischen den Rosen saß, das satte Grün der Blätter betrachtete und den Vögeln lauschte, spürte ich, wie diese Verbindung mich beruhigte und meine innere Schwere auflöste.

"Kann nicht schaden, Sonne scheint ja", dachte ich. Schwermütig schleppte ich mich in den Vorgarten, setzte mich erst einmal zwischen die Rosen. 

Tief durchatmen. Blätter anfassen. Bisschen Unkraut jäten, Blüten an den Kübeltomaten entdecken.

Die stille Existenz der lebenden Pflanzen um mich herum bewundern. 
Den Vögeln und dem Gegacker meiner Hühner zuhören. 

Als ich mich auf mich selbst besann, spürte ich, wie ich leichter wurde.

Ruhe und Frieden und Zufriedenheit.

Immer öfter folge ich seither dem Ruf der Natur, wenn sich Schwere in mein Herz stehlen will.

Und genau das möchte ich allen raten, die – besonders im Herbst und Winter – mit Schwermut zu kämpfen haben. Zahlreiche Studien belegen, dass der Aufenthalt in der Natur eine positive Wirkung auf unsere psychische Gesundheit hat. So zeigt eine Studie der University of Exeter, dass Menschen, die regelmäßig Zeit im Grünen verbringen, signifikant weniger unter Depressionen und Angstzuständen leiden.

Der japanische Forscher Yoshifumi Miyazaki ist einer der führenden Experten für Shinrin-Yoku (Waldbaden). Wir haben mit ihm ein ausführliches Interview für Finde Zukunft geführt, dass im Ikigai E-Book in unserem Shop erhältlich ist.

Miyazaki beschreibt die Wirkung des Waldbadens so:

Das Eintauchen in die Natur reduziert das Stressniveau, senkt den Blutdruck und beruhigt den Geist. Es ist eine Rückkehr zu unserer natürlichen Umgebung, die uns hilft, den modernen Stress abzubauen und inneres Gleichgewicht zu finden.’ Wenn du also spürst, dass sich die Schwere in dein Herz stiehlt, dann folge dem Ruf der Natur – es könnte genau das sein, was du brauchst, um wieder zu dir selbst zu finden.
— Y. Miyazaki

Biophilie ist die leidenschaftliche Liebe zum Leben

Biophilie - das ist die leidenschaftliche Liebe zum Leben und zu allem Lebendigen, ein Begriff, den der Psychoanalytiker Erich Fromm geprägt hat. Für mich bedeutet Biophilie die tiefe Verbundenheit mit der Natur und allem Natürlichen. Sie ist nicht nur eine schöne Idee, die unser Leben “schöner” machen kann, sondern etwas Wesentliches, das mich erdet und im Gleichgewicht hält.

Diese Verbindung zur Natur nährt meine Seele und gibt mir Kraft, insbesondere in schwierigen Zeiten:

Die Biophilie ist die leidenschaftliche Liebe zum Leben
und allem Lebendigen;
sie ist der Wunsch, das Wachstum zu fördern,
ob es sich nun um einen Menschen, eine Pflanze,
eine Idee oder eine soziale
Gruppe handelt.

Der biophile Mensch baut lieber
etwas Neues auf,
als dass er das Alte bewahrt.

Er will mehr sein, statt mehr zu haben.

Er besitzt die Fähigkeit, sich zu wundern,
und er erlebt lieber etwas Neues,
als dass er das Alte bestätigt findet.

Das Abenteuer zu leben ist ihm lieber
als Sicherheit.
Er hat mehr das Ganze im Auge
als nur die Teile,
mehr Strukturen
als Summierungen.

Er möchte formen und durch Liebe,
Vernunft und Beispiel seinen Einfluss geltend machen.



― 1973a: Anatomie der menschlichen Destruktivität, in:
Erich-Fromm-Gesamtausgabe (GA) Band VII, S. 331.

Und wem es draußen zu kalt ist oder wer keinen Balkon oder Garten hat, dem empfehle ich einen Spaziergang durch die Gewächshäuser des Botanischen Gartens. Faszinierende Pflanzen, gute Luft durch verschiedene Mikroklimate.


Viele aus der Finde Zukunft Community sind schon in den Genuss gekommen, den Golden Chai Tee von Jules zu probieren – etwa bei der Finde Zukunft Konferenz. Bei der Finde Zukunft Box ist er ebenfalls enthalten.

Der Tee schmeckt nicht nur super, sondern ist auch sehr gesund. In Zukunft werden Julias Themen auch in unseren Kursen zu finden sein... Sie wird über Gesundheit, Ernährung, Kosmetik, Haut und Körperpflege sprechen.

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