IKIGAI: Was suchen wir 2024?

Die große Suche nach Ikigai

Was gibt unserem Leben Sinn? Was trägt uns durch Rückschläge und lässt uns wachsen? Im Rahmen unserer Ikigai-Tests haben wir in den letzten Jahren über 7.500 Antworten aus der ganzen Welt erhalten – auf Deutsch, Englisch und Spanisch. Die Ergebnisse zeigen nicht nur die universellen Wünsche der Menschen, sondern auch ihre tiefen Herausforderungen, Hoffnungen und das, was ihnen im Kleinen und Großen Halt gibt.

In diesem Beitrag wollen wir euch an unseren Ergebnissen teilhaben lassen: Was bedeutet Ikigai für uns – heute, in 2024, in einer Welt voller Komplexität, Veränderung und Herausforderungen? Was wünschen wir uns, und wo suchen wir nach Hoffnung und Stärke?

Wie verstehen Menschen Ikigai?

Ikigai, das japanische Konzept des Sinns und der Freude am Leben, bedeutet für viele Teilnehmende:

  • Eine Lebensphilosophie: „Ein Weg zu innerer Balance und Freude.“

  • Das Aufblühen im Kleinen: „Momente, in denen ich bei mir bin – allein oder mit anderen.“

  • Die Verbindung von Sein und Tun: „Etwas zu tun, das Sinn ergibt und mir guttut.“

Für einige ist Ikigai noch ein unbekannter Begriff: „I don’t know exactly, but I want to find out.“ Diese Antworten zeigen: Die Sehnsucht nach Orientierung ist groß – Ikigai wird als Werkzeug zur Selbstreflexion und Lebensgestaltung verstanden.

Die Kindheit als Spiegel der Freude

Kindheitserinnerungen sind oft der Ursprung von Lebensfreude:

  • Unbeschwerte Momente: „Freiheit auf dem Fahrrad, Sommer mit Freunden, Spiele im Sandkasten.“

  • Tiefe Verbindungen: „Die Wärme meiner Mutter, das Lachen mit meiner Familie.“

  • Kreativität und Abenteuerlust: „Tanzen, malen, spielen – Momente, in denen es keine Sorgen gab.“

Viele Teilnehmende verknüpfen ihre prägendsten Erinnerungen mit einfachen, echten Freuden: Gemeinschaft, Natur, Kreativität. Diese Erlebnisse sind für viele ein Kompass zurück zu dem, was wirklich wichtig ist.

Herausforderungen und Rückschläge – was bewegt die Menschen?

Neben den Wünschen zeigt der Test auch die Herausforderungen, mit denen Menschen konfrontiert sind:

  • Innere Zweifel: „Ich glaube, nicht genug zu sein.“ – „Tengo que dejar de tener miedo al fracaso.“ (Spanisch: „Ich muss aufhören, Angst vor dem Scheitern zu haben.“)

  • Stagnation und Orientierungslosigkeit: „Mein Job erfüllt mich nicht.“ – „Ich weiß nicht, wie ich zur Ruhe kommen kann.“

  • Belastungen der Gegenwart: „Familienkonflikte“, „fehlende Unterstützung“, „zu viel Stress und Erwartungen.“

Diese Rückschläge sind universell. Doch sie stehen nicht für Resignation – vielmehr zeigen die Antworten den Wunsch, weiterzugehen, loszulassen und Raum für neue Möglichkeiten zu schaffen.

Was gibt Menschen Hoffnung und Halt?

Trotz aller Herausforderungen spüren die Teilnehmenden eine tiefe Verbindung zu dem, was sie trägt:

  • Beziehungen: Familie, Freundschaften, Gemeinschaft.
    „Mi madre y mis amigos me dan fuerzas.“ (Spanisch: „Meine Mutter und meine Freunde geben mir Kraft.“)
    „My siblings keep me grounded on the hardest days.“

  • Kleine Rituale des Alltags: Lesen, Bewegung, Naturerlebnisse.
    „Der Wald gibt mir Ruhe, wenn der Tag zu laut ist.“

  • Der Glaube an sich selbst und das Leben:
    „Ich weiß, dass es besser wird, wenn ich dranbleibe.“
    „La vida misma, el amor que me rodea.“ (Spanisch: „Das Leben selbst, die Liebe, die mich umgibt.“)

Hoffnung entsteht sowohl im Kleinen – einem Moment der Dankbarkeit – als auch im Großen – der Vision eines besseren, freien Lebens.

Was wünschen sich Menschen für die Zukunft?

Die Antworten sind voller Hoffnungen und Intentionen:

  • Wachstum und Veränderung: „Ich wünsche mir Mut, neue Wege zu gehen.“ – „Ich möchte loslassen, was mich zurückhält.“

  • Balance und Ruhe: „Ein Leben mit weniger Druck und mehr Freude.“ – „Un futuro donde me sienta tranquila y segura.“ (Spanisch: „Eine Zukunft, in der ich ruhig und sicher bin.“)

  • Sinnvolle Beiträge: „Ich möchte anderen helfen, ihren Weg zu finden.“ – „To inspire those around me to believe in themselves.“

Ob persönliches Wachstum oder der Wunsch, Gutes für andere zu tun – Ikigai verbindet den Blick nach innen mit der Verantwortung nach außen.

Die universelle Suche nach Sinn

Trotz kultureller und sprachlicher Unterschiede lassen sich klare Gemeinsamkeiten erkennen:

  • Menschen wollen Klarheit, um zu verstehen, was wirklich zählt.

  • Sie sehnen sich nach Verbundenheit – mit sich selbst, anderen und der Welt.

  • Sie wünschen sich Momente, in denen sie aufblühen und einfach sein können.

Ikigai bietet genau diese Brücke – zwischen dem, was wir tun, und dem, was wir sind.

Was ist dein Ikigai für 2024?

Nimm dir Zeit, um zu fragen:

  • Welche Momente lassen mich lebendig fühlen?

  • Was möchte ich loslassen? Was wünsche ich mir für die Zukunft?

  • Was trägt mich – selbst in schwierigen Zeiten?

 

Resonanzen mit IKIGAI, mit Werten und Sinn

Die Natur – Ein Ort der Ruhe und Erneuerung

Die Natur spielt in allen drei Sprachen eine zentrale Rolle. Sie wird als Kraftquelle und Rückzugsort beschrieben, der Ruhe, Klarheit und neue Energie schenkt.

  • Deutschsprachige Antworten: „Der Wald gibt mir Ruhe, wenn der Tag zu laut ist.“

  • Englischsprachige Antworten: „Nature helps me reset. It’s where I feel connected to life.”

  • Spanischsprachige Antworten: „El mar y las montañas me devuelven la paz.“ (Das Meer und die Berge geben mir den Frieden zurück.)

Einsicht: Natur steht für Erdung und Klarheit – besonders in stressreichen Zeiten. Sie verbindet uns mit dem Moment und schafft Abstand von der Hektik des Alltags.

Musik – Die Sprache der Emotionen

Musik wird in den Antworten oft als Weg beschrieben, sich auszudrücken, loszulassen und Momente von Flow zu erleben. Sie schafft Verbindung zu sich selbst und anderen:

  • „When I listen to music, I forget everything else.”

  • „Musizieren lässt mich aufblühen.“

  • „La música calma mi mente y me hace soñar.“ (Musik beruhigt meinen Geist und lässt mich träumen.)

Einsicht: Musik ist universell – sie bringt Freude, lindert Schmerz und öffnet den Raum für emotionale Tiefe und Reflexion.

Kunst – Kreativer Ausdruck und Flow

Kunst ermöglicht das Aufblühen im Moment:

  • Malen, Tanzen, Schreiben: „When I paint, I lose myself and feel alive.”

  • Kreativität als Heilung: „Tanzen und Malen – das waren meine ersten Momente ohne Sorgen.“

  • Spanischsprachige Reflexionen: „Crear me permite aceptar el momento presente.“ (Kreativität erlaubt mir, den gegenwärtigen Moment anzunehmen.)

Einsicht: Kunst verbindet das „Tun“ und „Sein“. Sie ist nicht nur Ausdruck von Freude, sondern auch ein Mittel, um Schmerz und Verlust zu verarbeiten.

Freunde und Gemeinschaft

Freunde und Familie sind die häufigsten Quellen von Halt und Hoffnung:

  • „My friends help me stand when I fall.“

  • „Freunde geben mir die Kraft, weiterzumachen.“

  • „Mis amigos y mi familia son mi fuerza.“ (Meine Freunde und Familie sind meine Stärke.)

Einsicht: Beziehungen bieten emotionale Sicherheit und Resonanz – sie tragen uns durch gute wie schwierige Zeiten.

Rückschläge und Verlust – Der Umgang mit Schmerz

Rückschläge sind universell, doch die Art, damit umzugehen, variiert:

  • Innere Stärke: „Resilience comes from knowing I’ve survived before.”

  • Akzeptanz und Loslassen: „Aprendí a aceptar lo que no puedo cambiar.“ (Ich habe gelernt, zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann.)

  • Trauerarbeit: Viele beschreiben die Natur, Kunst und Spiritualität als Wege, Verlust zu verarbeiten.

Einsicht: Rückschläge und Verlust sind prägend, aber sie öffnen oft auch die Tür zu Wachstum, Stärke und neuen Perspektiven.

Verluste und gehen lassen

Der Tod wird häufig nicht als Endpunkt, sondern als Anlass zur Reflexion betrachtet:

  • Dankbarkeit für das Leben: „Die Endlichkeit zeigt mir, wie wertvoll jeder Moment ist.“

  • Spanischsprachige Einsichten: „La muerte me recuerda que debo vivir ahora.“ (Der Tod erinnert mich daran, jetzt zu leben.)

  • Spirituelle Dimension: „Faith gives me hope that death is not the end.”


Spiritualität und Glaube – Ein stiller Anker in schwierigen Zeiten

Spiritualität spielt in allen drei Sprachen eine Rolle, jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt und mit verschiedenen Schwerpunkten:

  • Spanischsprachige Antworten:
    Spiritualität und Glaube sind zentrale Quellen von Hoffnung und Stärke. Sie werden oft mit Gemeinschaft, Familie und dem Wunsch nach Ruhe verbunden:

    • „La fe me sostiene en los días difíciles.“ (Der Glaube trägt mich an schwierigen Tagen.)

    • „Dios y la oración me devuelven la calma.“ (Gott und das Gebet geben mir Ruhe zurück.)

    Einsicht: Für viele im spanischsprachigen Raum ist der Glaube tief in die Lebensführung integriert und eine wichtige Stütze bei Rückschlägen und Verlust.

  • Englischsprachige Antworten:
    Spiritualität wird oft persönlicher und individueller beschrieben, mit einem Fokus auf Selbstreflexion und Vertrauen in das Leben:

    • „Faith gives me hope that there’s something more to life.”

    • „Meditation helps me connect to myself and find peace.”

    Einsicht: Im englischen Raum ist Spiritualität oft stärker mit Achtsamkeit, Meditation und der Suche nach persönlichem Sinn verbunden – weniger formell, aber dennoch kraftvoll.

  • Deutschsprachige Antworten:
    Spiritualität wird oft indirekt durch Werte wie Dankbarkeit und die Verbindung zur Natur ausgedrückt:

    • „Der Wald ist für mich ein spiritueller Ort.“

    • „Die Endlichkeit des Lebens zeigt mir, wie wertvoll jeder Moment ist.“

    Einsicht: Im deutschsprachigen Raum zeigt sich Spiritualität häufig als stille Reflexion, die mit Naturerlebnissen, Ritualen oder philosophischer Auseinandersetzung verbunden ist.


Was spricht euch an? Was möchtet ihr vertiefen? Lasst es uns wissen: hallo @ finde-zukunft.de


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Ikigai und Resonanz in der Musik: Hans Zimmer

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Ikigai als Lebensphilosophie: Ein Gespräch mit Motoki Tonn