Was wir durch Zuhören erreichen

Die Kraft des aktiven Zuhörens?

Unsere Serie zur “Masterclass Listening”

Teil 1: Carl Rogers, Active Listening

Dies ist der erste von drei Teilen einer Reihe zum Thema Zuhören.

Wenn wir das Thema “Zuhören” entdecken wollen, kommen wir an Carl Rogers nicht vorbei. Er begründete mit “Active Listening” bereits Ende der fünfziger Jahre als Therapeut einen Ansatz, der Menschen bei Wachstums- und Veränderungsprozessen helfen sollte.

Carl Rogers

ist bekannt für seinen personenzentrierten Ressourcen- und Wachstumsansatz. Er war ein US-amerikanischer Psychologe und Psychotherapeut, dessen herausragende Leistung in der Entwicklung der personenzentrierten Psychotherapie und dem Ausbau der Humanistischen Psychologie besteht. Er wurde 1902 in Illinois geboren und hat bereits Ende der 50er Jahre das Thema Active Listening entwickelt. Rogers war sozusagen der Gründervater des Aktiven Zuhörens.

Carl Rogers entwickelte den Ansatz aus dem Blickwinkel der Therapie. Doch es sollte nicht lange dauern, bis sich "Aktives Zuhören" auch als Management Disziplin entwickelte. Ihm folgten unter anderem Dale Carnegie, "Listen The Art of Effective Communication", Nancy Kline mit “Time To Think” und viele weitere.

WAS WIR DURCH ZUHÖREN ERREICHEN - Carl Rogers, 1958 

Laut Carl Rogers ist aktives Zuhören ein wichtiger Weg, um Veränderungen bei Menschen herbeizuführen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass Zuhören ein passiver Ansatz ist, zeigen klinische Forschungsergebnisse eindeutig, dass einfühlsames Zuhören ein äußerst wirksames Mittel für individuelle Persönlichkeitsveränderungen ist.

Aktives Zuhören bildet einen wichtigen Bestandteil, um Veränderungen bei Menschen bewirken zu können.

Zuhören verändert die Einstellung der Menschen zu sich selbst und zu anderen. Es bewirkt Veränderungen in ihren Grundwerten und ihrer persönlichen Philosophie. Menschen, denen auf diese neue und besondere Weise zugehört wird, werden emotional reifer, offener für Erfahrungen, weniger defensiv, demokratischer und weniger autoritär.

Einfühlsames Zuhören führt dazu, dass Menschen sich selbst sorgfältiger zuhören und mit höherer Wahrscheinlichkeit ausdrücken, was sie fühlen und denken. 

Generell hören Gruppenmitglieder einander eher zu. Außerdem sind sie weniger streitsüchtig und eher bereit, andere Standpunkte einzubeziehen. Das liegt unter anderem daran, dass Zuhören die Gefahr verringert, dass die eigenen Ideen kritisiert werden. Die Person kann seine/ihre Einfälle als das sehen, was sie sind und hat eher das Gefühl, dass seine/ihre Beiträge wertvoll sind.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Zuhörens ist die Veränderung, die sich im Zuhörer selbst vollzieht. 

Zuhören liefert mehr Informationen als jede andere Tätigkeit. Doch darüber hinaus  baut es tiefe, positive Beziehungen auf und kann die Einstellung des Zuhörers konstruktiv verändern.

Zuhören ist eine Wachstums-Erfahrung.

Aber wie gehen wir mit dieser Art des Zuhörens um? 

Wie werden wir zu aktiven Zuhörern?

Wenn du mehr zu dem Thema erfahren willst, gelangst du hier zu unserer Listening Masterclass:

In der nächsten Serie werden wir uns Henri Nouwen zuwenden. Er betrachtet das Zuhören als die "Kunst der Gastfreundschaft".

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