Ikigai und Resonanz in der Musik: Hans Zimmer

Welche Komposition von Hans Zimmer geht dir nicht mehr aus dem Kopf?

Pirates of the Caribbean, Gladiator, Der König der Löwen, Inception, Batman, Interstellar – oder an eine andere seiner unvergesslichen Werke?

Für Hans Zimmer wurde Musik nach dem Verlust seines Vaters, als er noch ein Kind war, zum Zufluchtsort und zur Leidenschaft. Es ist sein Ikigai – der Grund, warum er morgens aufsteht. Wie er selbst sagt:

Wenn etwas passieren würde, dass ich keine Musik mehr schreiben könnte, würde es mich umbringen. Es ist nicht nur ein Job. Es ist nicht nur ein Hobby. Es ist der Grund, warum ich morgens aufstehe.
— Hans Zimmer

Obwohl er keine Noten lesen konnte, blieb Hans Zimmer seiner Vision treu. Sein experimenteller Ansatz zur Musik hat seinen unverwechselbaren Stil geprägt. Kindliche Neugier und ein erfinderischer Geist trieben ihn dazu, innovative Klänge zu schaffen und eigene Computerprogramme zu entwickeln, um seine musikalischen Ideen umzusetzen.

Ikigai: Die sieben Dimensionen im Leben von Hans Zimmer

In Hans Zimmers Lebensgeschichte spiegeln sich die sieben Dimensionen von Ikigai nach Mieko Kamiya wider. Diese Dimensionen werden wir in den kommenden Tagen näher beleuchten. Heute werfen wir einen Blick auf seine Musik und die Resonanz, die sie erzeugt:

  • Lebenszufriedenheit: Seine Musik bereitet ihm immense Freude und vermittelt ihm das Gefühl, dass sein Leben lebenswert ist.

  • Wachstum und Veränderung: Hans Zimmer sucht ständig nach neuen kreativen Herausforderungen und erweitert dabei seine eigenen Grenzen.

  • Resonanz: Seine Mitwirkenden werden im kreativen Prozess inspiriert und gefordert, wie etwa der Cellist, der einen einzigen Ton den ganzen Tag lang perfektionieren musste, der später zur musikalischen Signatur des Jokers in Batman wurde.

Kreative Experimente und tiefe Verbindungen

Hans Zimmer’s Liebe zur Experimentierfreude zeigt sich in vielen seiner Werke. Für Inception positionierte er Blechbläser vor einem offenen Klavier, dessen Pedal mit einem Ziegel beschwert wurde. Der Klang der Bläser, die auf die Klaviersaiten bliesen, erzeugte eine epische Klanglandschaft.

Ein besonders bemerkenswertes Beispiel ist seine Arbeit an Interstellar. Christopher Nolan gab Hans Zimmer dabei keine konkreten Hinweise, dass es sich um einen Science-Fiction-Film handeln würde. Stattdessen erzählte Nolan ihm lediglich von der Beziehung zwischen einer Tochter und ihrem Vater sowie von Themen wie Verlust und Erlösung. Zimmer schilderte in einem Interview, wie diese Zusammenarbeit begann:

„Ich lief Chris zufällig über den Weg, und er sagte: ‚Wenn ich dir eine metaphorische Geschichte erzähle, die nichts mit dem Film zu tun hat, würdest du mir einen Tag geben und etwas schreiben?‘ Ich hatte keine Ahnung, worum es im Film ging. Chris wollte einfach, dass ich mich auf die Emotionen konzentriere. Also schrieb ich ein Stück über die Bedeutung, Vater zu sein – ein Thema, das mich selbst tief bewegte. Später am Abend spielte ich ihm das Stück vor. Er hörte aufmerksam zu und sagte am Ende: ‚Jetzt weiß ich, wo das Herz des Films liegt.‘“

Erst danach erfuhr Zimmer, dass es sich um einen epischen Science-Fiction-Film handelte. Doch die fragile und intime Musik, inspiriert von dieser Vater-Kind-Beziehung, wurde zur emotionalen Grundlage des gesamten Films. Diese Zusammenarbeit zeigt, wie tiefes Vertrauen und Resonanz zwischen Künstlern zu einzigartigen Ergebnissen führen können.

Diese Verbindungen zeigen, wie Ikigai – das Streben nach Sinn – kreativen Ausdruck bereichert und gleichzeitig tiefe Beziehungen ermöglicht.

Die Kreativität in dir

Studien wie die der Psychologin Mihaly Csikszentmihalyi zeigen, dass das Gefühl von „Flow“ – einem Zustand, in dem man voll und ganz in einer Tätigkeit aufgeht – eng mit unserem Sinnempfinden verbunden ist. Wenn wir uns mit etwas beschäftigen, das uns begeistert und herausfordert, spüren wir oft eine tiefe Verbindung zu uns selbst und unserer Umwelt.

Welche Aktivitäten bringen dich in diesen Zustand des Flows?

Forschungsergebnisse aus der Positiven Psychologie legen nahe, dass regelmäßige kreative Tätigkeiten – sei es Musik, Schreiben, Malen oder sogar das Gestalten alltäglicher Abläufe – unser Wohlbefinden langfristig steigern. Diese Aktivitäten geben uns nicht nur Freude, sondern helfen uns auch, Bedeutung in unserem Leben zu finden.

Frage dich heute:

  • Welche Tätigkeiten lassen mich meine Stärken voll entfalten?

  • Wo kann ich etwas schaffen, das auch andere inspiriert?

  • Wie kann ich kleinen Momenten mehr Bedeutung verleihen?

Nutze diesen Moment, um dir Raum (“Ma”) für das zu schaffen, was deinem Leben Sinn gibt. Wie Hans Zimmer uns zeigt, ist es oft der mutige Schritt, einer Leidenschaft zu folgen, der uns neue Möglichkeiten eröffnet. Sei es durch kreative Experimente, durch Lernen oder durch den Austausch mit anderen – dein Ikigai wartet darauf, entdeckt zu werden.

Unser IKIGAI-Test kann dir dabei helfen, diesen Raum und damit deine Kreativität zu entdecken und zu entwickeln. Häufig sind es die Erinnerungen an Kindheitstage und Vergangenes, die eine Quelle für unsere Kreativität werden können – denn sie erinnern uns an unsere IKIGAI-Quellen.

Wenn ich Ihnen ein Musikstück spiele, dann können Sie wirklich in mich hineinsehen.
— Hans Zimmer
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